Ach, der Tag hätte heute mal so gut beginnen können. Morgens war der Launch der neuen Google Produkte angekündigt, im Shop sollten sie verfügbar sein, aber Google bekam es einfach nicht gebacken, seine „Kunden“ glücklich zu machen, dies ist aber eine andere Geschichte, die ihr hier lesen könnt. Mir geht es eigentlich um etwas anderes, nämlich mal wieder die BVG und S-Bahn in Berlin und um die vereinzelten Deppen, die dort andere Fahrgäste wie Dreck behandeln.
Nach Arbeit musste ich noch etwas erledigen, war also vollgepackt mit Tasche und Tüte in der U9 unterwegs. Eigentlich nichts außergewöhnliches, wenn da nicht die Bahn scheinbar ein paar Minuten zu spät war – nein – auch dies ist normal, vielmehr standen wir alle dicht gedrängt. An der U-Bahn Station Turmstraße dann schob sich eine Frau von mitten im Gang stehend einfach durch die Masse an Fahrgästen und schubste die regelrecht zur Seite. Keinerlei Respekt vor den anderen und viel wichtiger: Kein Wort sagend. Selbst ein entgegengebrachtes: „Einfach mal kurz sagen ich möchte austeigen“ interessierte diese egoistische Person nicht, der dann aber auch gleich 2 Wuchtbrummen folgten und ihr nachahmten. Die arme Dame, die mittig in der Tür stand hatte gar keine Chance gehabt auszuweichen und schüttelte nur den Kopf. Eigentlich wäre es hiermit getan, nicht so heute, denn in der S41 – welch Wunder, sie war auch zu spät – ging es dann weiter. Ich stand, weil die Bahn war ebenfalls voll, direkt neben der Tür an die Glasscheibe gelehnt. In einer Hand die Tüte, über Schulter die Tasche und in der anderen Hand gerade mit der eine runde twittern. Am Bahnhof dann die übliche Prozedur: Leute wollen aus- und einsteigen. Es war ausreichend Platz und ich stand niemandem im Weg – hätte eh nirgends anders hingekonnt – aber Oma der Fraktion: Ich hab nur ein Hobby und das lautet rumpöbeln zischte mich böse an von der Seite an. Keine Ahnung was sie brummelte, aber ich hatte da keine Lust drauf und erwiderte: „Einfach mal die Klappe halten…“ daraufhin schrie sie den ganzen Bahnhof zusammen, wo denn der Respekt bliebe und blasülz. Ich glaube als der Zug weg war schrie sie immer noch.
In der Zwischenzeit legte ich dann auch die Tüte ab und auf dem Heimweg stieg ich ausnahmsweise mal in die S9, wiel sie gerade kam. Und was wäre eine S-Bahn Fahrt am heutigen Tage ohne einen Deppen? Richtig, nischt. Also humpelte sturzbesoffen samt Koffer ein kleiner Knilch in die Bahn der wild irgendwelchen Schwachsinn sang. Er brauchte drei bis vier Anläufe, ehe er in der Bahn war, aber nicht schlimm. Doch dann ging es los, er fing an irgendwelche Hasslieder auf Skinheads zu singen, mich wild zu beschimpfen, dass ich primitiv und niveaulos sei, weil ich ja ein Skinhead bin – da ich ja Glatze trage… Argh! Welche Irrenanstalt hatte heute Freigang? Ich erwiderte nur, er solle seinen Rausch doch woanders ausschlafen, da wollt er mir rüber kommen. Ich fragte nur, ob er dann denn schaffe und musste zum Glück eh den Zug wechseln. Keine Lust auf solch Freak. Einzig lustige an der Situation war der dunkelhäutige Mann der neben dem Alki saß und mich nur blöd angrinste so in der Art „Meine Fresse, der Kerl hat aber Komplexe, sollte mal weniger trinken.“ Tja, manchmal gibt es dann doch in der Bahn Fahrgäste, die sich blind verstehen falls sie jemand mit Freigang treffen…
So, Gute Nacht 😉 Das wollte einfach raus. Und weils so schön ist: Audio-Boo gibt es auch davon.