Die Welt dreht sich trotz aller Probleme

Holzbuhnen am Strand von Zingst an der OstseeEs ist schon wieder verdammt lange her. Also nicht das bloggen an sich sondern: „So raus damit!“

Die Welt dreht sich, quasi jeden Tag das Selbe. Der gleiche Scheiß, egal ob Off- oder Online. Da machste morgens die Timeline auf und was springt Dir da entgegen? Richtig, blanker Hass, denn mal wieder hat irgendjemand irgendetwas getan und von allen Seiten springen einem Pro und Contra entgegen. Oft seien es ausländische Asylbewerber die immer das böse in Person seien, aber mal ehrlich: In letzter Zeit erlebe ich mehr Contra von Deutschen als von anderen. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich nicht nur stumpf die Welt sich drehen sehe und alles konsumiere, was mir zum Beispiel Herr Springer auftischt. Aber es ist ja nicht nur das eine Thema: Es muss Gründe haben, warum ein Stellwerker beim Zugunglück vor einer Woche das getan hat. Druck vom Arbeitgeber? Angst vor einem Anranzer? Wie verzweifelt müsste er gewesen sein, wenn es so gewesen wäre? Aber es gibt unzählige Dinge, die einfach scheiße auf der Welt sind. Sogar hier in der eigenen Stadt,
Auch die Welt, die sich dreht hat zwei Seiten, auf der einen Hälfte ist es Mittag wenn genau gegenüber Mitternacht ist. Und dazwischen? Ganz viel buntes quasi… aber das wird zu oft ignoriert.

Wenn jemand eine andere Meinung hat, dann wird dort selten mit Argumenten versucht zu überzeugen, oft schlägt man dann mit Totschlagargumenten drauf, auf die es nun wirklich keine logische Antwort gibt, da der totschlagargumentierende kein wirkliches Interesse an der anderen Meinung hat. Und nun?
Aber hey: Wenn Du nun sagst: Bei mir ist das anders:
Fährst Du Auto oder Fahrrad, BVG oder Bus? Weiterlesen

Berlin – weeste wat: Ick liebe Dir! Großstadtstress und doch so schön.

berlin-wannsee-sonnenuntergang

Berlin. Die Autos stauen sich. Es stinkt nach Großstadt und es lebt sich im Stress.
Laut fährt die U-Bahn in den Bahnhof und die Schulklasse quetscht sich, laut schreiend in den eh schon viel zu engen Wagon. „Entschuldigen sie die Störung… Motz“ klingt es leider viel zu laut vom anderen Ende der Bahn her. Es ist aber schwer zu verstehen, da der Saxophon spielende Mensch gerade sein hunderachtundreißigstes Solo in der Bahn hinlegt. Umsteigen und direkt in die bereits einsteigende Masse laufen nur um mit einem Schimpfen sich umzudrehen und dann kopfschüttelnd auf den Bus zu warten, der eh durch Stau garantiert mindestens zu spät kommt.

Der Unfall auf der Stadtautobahn sorgt für Chaos und die Baustelle auf der Gegenspur macht es auch nicht viel besser. Das Handy klingelt und der Chef will wissen wo Du bleibst, als plötzlich der Fahrradkurier Dich zur Notbremsung zwingt und Dir mit dem Mittelfinger seinen Sieg signalisiert. Und schon klebt Dir ein penetranter Fensterputzer an der Windschutzscheibe. Da Du den Kopf schüttelst wird nun die Scheibe schmutzig und bei grün darfst Du nicht fahren, da die alte Dame mit dem Weiterlesen

Erinnerungen an den 9. November 1989 und die Zeit danach

Die Mauer in Form von leuchtenden Ballons dargestellt. Foto von @m106

Erinnerungen an 1989 – Die Mauer in Form von leuchtenden Ballons dargestellt. Foto von @m106

Damals war ich neun Jahre alt und wohnte in Berlin Mariendorf. Ich erinnere mich nicht mehr wirklich detailgetreu an diesen Abend, jedoch weiß ich, dass an diesem Abend irgendetwas anders war. Es war ein Donnerstag, der Fernseher lief und die Tagesschau berichtete von der Grenzöffnung. So wirklich vorstellen, was der Herr dort erzählte konnte ich mir nicht. Wie auch, ich war neun Jahre alt und die bewegenden Bilder folgten erst in den kommenden Stunden.

Auch zu später Stunde lief der Fernseher noch und immer mehr Menschen wollten in den Westen reisen. Ich habe noch Bilder im Kopf, auf denen sich Menschen in West Berlin umarmten, Autoschlangen die nach West-Berlin fuhren, die Menschen freuten sich über die Öffnung der Mauer. Für mich gehörte die Mauer immer zu Berlin. Bewusst habe ich die Mauer immer bei der Reise zur Oma in den West-Harz wahrgenommen. Dort fuhren wir mit dem Auto hin und mussten an der Transit Strecke immer an den Grenzposten anhalten und unsere Ausweise vorzeigen. Diese fuhren dann auf einem Rollband zum nächsten Fenster und der Grenzer dort schaute noch einmal ins Auto und kontrollierte genau die Bilder und uns im Auto. Die Eltern sagten immer, dass wir uns benehmen sollten, was wir natürlich taten. Auf der Transitstrecken hielten wir dann meist an den Intershops an und kauften dort Zigaretten für Mama. Auch erinnere ich mich an den „Tag der offenen Tür“ der Amerikaner auf dem Flughafen Tempelhof. Dort hatte ich als Kind immer viel Spaß und die Amerikaner waren sehr freundlich. Ich erinnere mich zum Beispiel, dass wir immer vom Süd-Osten auf das Flugfeld gelaufen sind und dann in Armee-Zelten mit einem Metalldetektor kontrolliert wurden. Die Amis hatten damals kein Problem, auch uns Kinder die Detektoren genauer zu zeigen. Wir Kinder konnten viel spielen und bekamen auch viel zu sehen. Auch erinnere ich mich an die Geisterbahnhöfe in Berlin. Das waren jene Bahnhöfe, die im Ostteil der Stadt lagen, an denen die West-Züge aber nicht anhalten durften. Mit Opa bin ich ab und zu durch solche Bahnhöfe gefahren und er erzählte mir dann davon. Doch nun passierte etwas, dass unsere Geschichte veränderte. Weiterlesen

Bestandsdatenauskunft – Nein Danke!

In Deutschland regen wir uns oft über Kleinigkeiten auf, da fliegt ein Flugzeug über dem Haus, da wird ein Stück Mauer entfernt und die böse Capri Sonne ist schädlich für Kinder. Die Drosselkom existiert auch noch und der FC Bayern Chef samt NSU Prozess sind wichtiger als etwas, dass jeden persönlich betrifft, auch wenn man meint: „Ich bin gesetzestreu, ich habe nichts zu verbergen und gesetzlich ist eh alles geregelt.“

Die vom Bundesrat ohne Diskussion durchgewinkte Bestandsdatenauskunft erlaubt den Ermittlungsbehörden teils ohne richterlichen Beschluss auf alle personenbezogenen Daten, auf Passwörter von E-Mail-Accounts, auf PIN und PUK des Handys und IP-Adressen. Dämmert es?

Erinnert etwas an die Vorratsdatenspeicherung…

Okay, wer immer noch nicht überzeugt ist: Es soll eine Schnittstelle geschaffen werden, in der man mal eben – für die Laien verständlich ausgedrückt: Googlen kann. Die Suchergebnisse liefern dann prompt den Inhaber der IP Adresse oder schwupps: Das Kennwort zum Mailaccount. Durch den Mailaccount hat man dann Zugriff auf Facebook, Twitter und co und im Grunde sind alle Daten für den Staat einsehbar, kontrollierbar und DU bist nicht mehr Inhaber deiner Daten. Sie müssen euch nicht einmal bescheid geben… und das Thema wird klein gehalten, damit so wenig wie möglich etwas dagegen sagen und der Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Okay, es braucht eine richterliche Verfügung um Kennwörter zu bekommen – aber: Es gibt etwas, das nennt sich „Gefahr in Verzug“ – spricht, man darf erst einmal alle Daten sichten und danach dann schaut ein Richter rüber. Vielleicht ist es dann schon zu spät?

Diesmal geht es nicht im eine Petition, die Online ausgefüllt werden muss. Hier müsst ihr sogar das Porto und einen Brief senden, aber ihr tut das für eure Freiheit, denn niemand außer mir hat das Recht auf meine Daten zuzugreifen und die Daten zu verarbeiten. Informiert euch und unterstützt die Sammel-Verfassungsbeschwerde! Ja, ich habe es bewusst so geschrieben, auch wenn es noch dutzende Kleinigkeiten gibt, die beachtet werden sollten, aber mich verwundert, wie wenig dieses Thema in den Medien erscheint und wie egal es allen scheint…

Faktor Mensch: Im Schnee ist es zu gefährlich um leichtsinnig zu sein.

Ein schneebedeckter Baum Ach was ist das schön, so viel Schnee gab es schon ewig nicht mehr in Berlin, ich möchte meinen, mit heute sind es gut und gerne so um die 30 cm Schnee. Und ja, ich finde das total schön. Auch wenn ich keine Winterstiefel und keine dicken Hosen im Schrank zu hängen hab. Ja ich ärgere mich regelrecht über die Nassen Füße, die kalten Zehe und den ganzen Schnee, der sich in meine Schuhe schleicht. Aber trotzdem möchte ich, dass es ruhig weiterschneien kann.

Und auch das Autofahren bei diesem Wetter ist total klasse. Die Straßen sind zum Teil schön weiß, man fährt wie auf einer weißen Decke und die meisten Schlaglöcher in Berlin spürt man ebenfalls nicht mehr, denn da Berlin ja kein Geld für die Reparatur der Straßen hat, sollten die Räumdienste nicht ganz so genau einige Straßen räumen. Die LEonorenstraße zum Beispiel fuhr sich mit einer Schneedecke viel entspannter, als wenn Sie frisch gestreut ist. Auf 3-spurigen Autobahnen fährt man viel entspannter auf zwei Spuren, da die dritte eh schön weiß ist. Das entspannt zum einen und verhindert das Rasen.

Wobei, idiotische Autofahrer gibt es bei Schnee umso mehr. Entweder schleichen die Leute mit Sommerreifen über die Schneedecke und wundern sich, dass Sie mit Ihrem Auto Karussell fahren – und dabei ANDERE gefährden.  Dann gibt es noch die Schleicher. Diese Spezies schleicht dabei so langsam auf der Straße, dass man Sie schon wegen Überholens durch Fußgänger von der Straße ziehen müsste. Aber die Fußgänger sind genauso schlimm.

Ja, sicher sind diese Leute hilflos den Autos ausgeliefert, aber mich wundert es echt nicht, wenn diese Leute im Straßenverkehr sterben. Nur ein paar Beispiele:

  • Ich fuhr auf der Rixdorfer Straße, als ich durch die Schneeberge eine Babyschale sah, die von einer nicht weiter erwähnenswerten Person zu seinem Auto getragen wurde. Die Babyschale betrat ohne zu schauen als erstes die Straße, der Mann dachte bestimmt: Guter Rammschutz gegen herannahende Autos, denn der Mann hielt die Schale so, als wenn: Er das Baby nicht mag oder das Baby grad sein Geschäft verrichtet hat und der Mann das nicht riechen wollte. Jedenfalls setzte er das Baby samt Schale auf der Fahrerseite ins Auto, zuvor balancierte er aber auf der glatten und mit Schneebergen versehenden Straße entlang um ans Auto zu gelangen und er schaute nicht. Grausam!
  • Auf gleicher Straße lief ein Mann am Tag zuvor auf der Straße entlang um zu seinem Auto zu gelangen, was auf der Mittelinsel stand. Er stolzierte aber um die Schneeberge herum, so dass er mir eigentlich direkt entgegen lief. Ich mein: die Straße war nicht wirklich geräumt… und ich wäre dann womöglich an seinen platten Körper schuld gewesen.
  • In der Motzener Straße wollte Mann mit Hund schauen, ob er bei weißer Straße schneller diese Straße überqueren kann ohne hinzufallen, als dass der ankommende Bus ihn einfach übern Haufen fährt, wenn er dann doch gestürzt wäre. Auch Busse haben nämlich bei Glätte einen sehr langen Bremsweg… vor allem Doppeldecker.

Ich könnte nun das ewig fortführen, aber wir haben ja auch tolle Autofahrer, die da ebenfalls mithalten können. Im Dienst der alten Leute ist ja bekanntlicherweise die Diakonie unterwegs. Ich wollte also heute in meine neue Wohnung fahren. Da kein Parkplatz frei war und ich also wenden wollte, fuhr ich die Illzacher Straße hinein, um zurück auf die Prühßstr. zu kommen. Die Straße war selbstverständlich zugeschneit, cm-Hohe Schneefurchen führten durch die Straße und ich fhr also bis – ja, bis ich nicht mehr weiterkam, denn ein Diakonie-Smart stand QUER!!! auf der Straße, nicht etwa in der Parkbucht, die frei war, mitten auf der Straße und parkte dort. Das Auto war jedenfalls schon eingeschneit und auf Hupen reagierte dort auch niemand. Die HErausforderung lag nun da drin, das eigene Auto irgendwie zu wenden, was sich aber auf der zugeparkten Straße nun mehr als schwierig erwies. Grausam diese Rücksichtslosigkeit. Nein, der Verstand wird da mal kurz ausgeschaltet, war ja Sonntag und durch die Straße will sicher an einem Sonntag eh keiner fahren…

Was solls… ändern kann ich es leider eh nicht, nur darüber schreiben und irgendwann nehme ich meine Cam mit, und mache Beweisfotos, aber ich muss die Personen ja dann unkenntlich machen, weil öffentlich bloßstellen darf ja auch nicht sein… also schreib ich nur drüber.

Genießt noch den Schnee und passt auf: Im Schnee fährt man anders als auf nasser Straße. Autos und Menschen könnten rutschen, Menschen sogar hinfallen und vor Autos rutschen, die dann über den Menschen rutschen. Bremdwirkung ist halt nur sehr eingeschränkt vorhanden.

Wahl-K(r)ampf!

Es war Sonntag Vormittag, als ich aus dem Fenster schaute. Fleißige Männer der SPD – folglich auch Anhänger genannt – pflasterten die Straße mit Wahlplakaten mit tollen Sprüchen und Gesichtern drauf, voll. Dieser Sonntag ist nun schon lange vorbei, aber seit dem hat sich nicht viel verändert. Neulich fuhr ich zum Beispiel eine Straße entlang, an der gelbe FDP Plakate hingen – der Wort „Netto“ blieb im Kopf. Knapp über den Plakaten dann ein weiteres, so dachte ich und entdeckte den Schriftzug eines bekannten Lebensmitteldiscounters. „Lidl“ Werbung an der Straße sieht also genauso aus, wie Wahlplakate der FDP. Tolle Wurst! Wer denkt sich denn so etwas aus… aber weichen wir nun von den Plakaten zu dem eigentlichen Thema: Der regelmäßige Krampf die oder den Richtigen zu wählen.

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Tag der Deutschen Trauer… oder auch Einheit genannt…

blog. ZDF. Bild

blog. ZDF. Bild

Es war einmal, vor einigen Jahren, der 9. November 1989. Damals fiel die Mauer und die Mitbürger aus dem lange eingemauerten Ostteil stürmten den Westen. Freudige Bilder gingen ruck zuck durch die Fernsehanstalten. Überall feierten die Menschen. Ich war damals 9 Jahre alt. Ich saß damals vor dem Fernseher bei meinen Eltern. Wir schauten die Bilder der Menschenmassen, die alle in den Westen kamen. Damals…

lange ist es her. Dann – am 3. Oktober 1990 – wurden beide Länder vereinigt. Das ganze ist nun 18 Jahre her. Was hat sich seit dem verändert? Viel und auch wieder nichts. Doch wieso ist es ein Trauertag?

Nein, ich trauere nicht wegen der Menschen, die aus dem Ostteil kommen, es ist eher die Gesamtsituation, die es zu betrauern gilt. Weiterlesen

Der Die Das „Sonntagsblog“ – oder warum wir Medien lieben

Im öffentlich rechtlichen Fernsehen gibt es das „Wort zum Sonntag“. Ich blogge heute zum Sonntag. Eigenlich Mein Wort zur neuen Woche, aber wir sind ja da mal nicht kleinlich.

Mein kleiner Freund, ein HTC Touch Diamond, bereitet mir sorgen. Er will nicht so wie ich das will. Es geht ums Internet. Freudig dachte ich eine Internet Flatrate für 10 € / Monat zu erwerben, aber die nette Kollegin hatte sich geirrt. Da es aber gar nicht so einfach ist dieses kleine Telefon glücklich zu machen, hoffe ich auf einen Rückruf der Technik. Neuste Firmware ist aufgespielt – aber etwas undurchsichtig ist der gute schon. –
Die Überleitung ist recht einfach: Im HTC gibt es einen RSS-Feed Reader den ich täglich verwende um die Blogs von Bekannten zu lesen und immer auf dem neusten Stand zu sein. So ist auch der Tagesschau RSS News-Feed abonniert und ich lese ihn. Schon öfter stolperte ich über einen Tagesschau Blog, doch erst heute hab ich dort angefangen zu lesen. Gleich der zweite, einen Artikel über eine Bild-Redakteurin die in der Redaktion anrief und nachfragte wieso ein soo schreckliches Ereignis wie der Tod eines kleinen Mädchens, nicht in der 20 Uhr Sendung erwähnt wurde…

Ich frage mich da schon, wieso immer alles ausgeschlachtet werden muss. Und ich überlege dann schon, wie oft Menschen sterben, ohne dass Wochenlang die Medien einen mit der Nase drauf stoßen – eigentlich selten. Zumindest wenn Deutsche und Europäer daran beteiligt sind. Also folglich sind wir alle Mediengeil. Ein Flugzeug fiel vom Himmel. Es saß EIN DEUTSCHER drin und Katastrophe. Fällt ein anderes vom Himmel, da saßen nur Afrikaner oder so drin, dann kriegt das maximal nen Dreizeiler – oder auch Vier. Geiler Medienrassismus. Aber wodurch entsteht das? Ja, Richtig. Der Durchschnittsleser steht auf solche Schlagwort und Quote brngt Geld. Juchuh…

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